Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Sammlung 2022: Feierliche Ehrungen im Landtag

Sammlerinnen und Sammler aus ganz Niedersachsen fanden sich zum Gruppenfoto auf der Treppe des Landtages ein Volksbund Niedersachsen

Am 17. März hatte der Landesverband zur traditionellen Ehrung verdienter Sammlerinnen und Sammler in das Forum des Niedersächsischen Landtages geladen.

Rund 70 Personen aus den vier niedersächsischen Bezirksverbänden (Weser-Ems, Lüneburg-Stade, Braunschweig, Hannover) waren gekommen. Darunter Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Vereinen, Privatinitiativen, des Reservistenverbandes sowie der Bundeswehr. Ihnen allen wurde im Rahmen der Feierstunde gedankt und Anerkennung des Landesverbandes ausgesprochen.

Marcus Bosse, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, begrüßte die Anwesenden in Vertretung der Landtagspräsidentin Hanna Naber. In seiner Rede hob er besonders die Bedeutung der Friedensarbeit des Volksbundes hervor, gerade vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine.

Der Landesvorsitzende, Grant Hendrik Tonne, dankte den Sammlerinnen und Sammlern, die mit ihrem Engagement Jahr für Jahr das Anliegen des Volksbundes in die Öffentlichkeit tragen. Die in diesem Jahr gesammelte Summe von gut 590.680 Euro trage maßgeblich dazu bei, die Friedensarbeit des Volksbundes, insbesondere im Bereich der Jugendbildung, zu unterstützen.

Ganz still wurde es im Saal, als Tonne eine Frage beantwortete, die dem Volksbund in Zeiten des Krieges in der Ukraine häufig gestellt wird: Ist der Volksbund noch in Russland tätig? Dies ließe sich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Als Beispiele nannte er die Exhumierung von 634 Toten in Kaliningrad sowie einer Notausbettung auf der Krim, die trotz der dramatischen Ereignisse in der Ukraine durchgeführt werden konnten. Dies zeige deutlich, dass die Kriegsgräberfürsorge, also die Bergung und Beisetzung der Toten, auf russischem und auch auf von Russland besetztem Territorium technisch nach wie vor funktioniere. Allerdings: die offiziellen Kanäle lägen auf Eis. So wie derzeit leider auch die Teilnahme russischer oder ukrainischer Jugendlicher an Jugendprojekten des Volksbundes.

Im Anschluss an seine Rede übergab Tonne Urkunden, Buchpräsente wurden von Bosse an die Sammlerinnen und Sammler überreicht.

Besondere Ehrungen

Im Rahmen der Veranstaltung erhielten zwei Lehrer aus dem Bezirksverband Weser-Ems eine besondere Ehrung: Markus Sprick von der Oberschule Hagen am Teutoburger Wald (Kreisverband Osnabrück), wurde für sein langjähriges Engagement die goldene Ehrennadel des Volksbundes verliehen. Seit 2007 informiert Sprick seine Schülerinnen und Schüler über die Arbeit des Volksbundes und motiviert sie, sich an der Haus- und Straßensammlung zu beteiligen. Außerdem gestaltet er mit ihnen den Volkstrauertag in Hagen.

Mit der silbernen Ehrennadel wurde Hannes Ohlhoff ausgezeichnet. Ohlhoff organisiert seit 2015 die Sammlung an der IGS Moormerland (Kreisverband Leer). Im kommenden Jahr wird er diese Aufgabe an einen Kollegen abgeben. Der Volksbund nutzte daher die Gelegenheit, ihm für sein langjähriges Engagement zu danken.

Verleihung der Albert-Schweitzer-Medaille

Stabsfeldwebel a. D. Jochen Droste, der seine Tätigkeit als Reservistenbeauftragter des Volksbundes in Niedersachsen nach 19-einhalb Jahren beendet, wurde von Tonne mit der Albert-Schweitzer-Medaille für seine Verdienste ausgezeichnet. Sie ist die zweithöchste Auszeichnung, die der Volksbund vergibt.

Von 2003 bis 2009 organisierte und leitete er acht Jugendworkcamps des Landesverbandes in Italien. Zehn Seminare zur Erinnerungs- und Gedenkkultur führte er mit Reservisten an verschiedenen Orten in Deutschland durch.

Droste ist Urheber und Organisator von 25 Workcamps mit lebensälteren Freiwilligen, sogenannten „Förderer Workcamps Ü 50“, die von 2007 bis 2021 in insgesamt neun europäischen Ländern stattfanden. 17 davon hat er selbst geleitet und durchgeführt.

Ein großer Dank ging auch an seine Ehefrau. Sie hatte mit ihrem Mann an insgesamt 17 Workcamps teilgenommen und war dort für die Verpflegung zuständig. Der Dank des Volksbundes geht also an das „Team Droste“!

Im Anschluss konnte in diesem Jahr wieder zu einem kleinen Imbiss im Restaurant Leineschloss geladen werden. Dies war im vergangenen Jahr aufgrund der damals geltenden Corona-Auflagen nicht möglich gewesen.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von „Struck-Tours” begleitet.