Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Angehörige eines Kriegstoten besuchen das Ubbo-Emmius Gymnasium in Leer

Schülerinnen und Schüler forschten zu Einzelschicksalen der Kriegsgräberstätte Leerort

Seit August 2024 erforschen die Schülerinnen und Schüler die Ortsgeschichte Leerorts und die Kriegsgräberstätte Leerort

Besonders an diesem Projekt ist die Tatsache, dass sie dabei ins Gespräch mit Zeitzeugen kommen konnten. Dabei erfuhren sie vor allem, was sich im April 1945 in und um Leerort ereignete. Weiterhin haben Sie während einer Ortsbegehung erfahren, wo die gefallenen Soldaten ihre Schützengräben hatten, wo sich die Bevölkerung versteckte und wo die Gefallenen vorerst durch die Leerorter bestattet wurden. Viele der Bewohner kümmerten sich sehr um die provisorischen Gräber: sie pflückten tagtäglich Blumen und Gräser, um sie dort niederzulegen und die Gefallenen zu betrauern. 

Weiterhin erforschten Sie die Entstehungsgeschichte der Kriegsgräberstätte und die Einzelschicksale. In diesem Zusammenhang meldeten sich die Angehörigen des Kriegstoten „Manfred Runkel“, der im Alter von 16 Jahren am 24. April 1945, also kurz vor Kriegsende, gefallen ist. 

Die Angehörigen erzählten den Schülern, wer Manfred gewesen ist – ein junger Mensch, der für Musik zu begeistern war. Die Familie erfuhr von seinem Tod erst ein Jahr nach Kriegsende und bis heute bewahren sie die Erinnerung an Manfred. 

All diese Informationen werden auf einer Geschichts- und Erinnerungstafel zusammengefasst. Diese Tafel soll am 8. Mai 2025 um 15 Uhr in Leerort eingeweiht werden.