Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Geschichts- und Erinnerungstafel auf dem Friedhof Bungerhof in Delmenhorst enthüllt

Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-von-der-Heyde-Schule präsentieren ihre Ergebnisse

Schülergruppe rechts und links von der Informationstafel. Außerdem Schulleiter und Bürgermeisterin links neben der Tafel stehend.

Volksbund

Am 8. Oktober 1943 findet der schlimmste Bombenangriff auf die Stadt Delmenhorst statt. Unter den getroffenen Gebäuden befindet sich die Mädchenschule in der Stedinger Straße. Es sterben 20 Kinder, beigesetzt auf dem Friedhof Bungerhof.

Am 3. Juni 2025, knapp 82 Jahre später, wird auf dieser Kriegsgräberstätte eine Tafel eingeweiht, die den Schrecken des Zweiten Weltkrieges in Delmenhorst beleuchtet und die Schicksale der verstorbenen Kinder in den Vordergrund rückt.

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Geschichte“ der Wilhelm-von-der-Heyde-Schule haben das Schuljahr damit verbracht, zum Kriegsgeschehen zu recherchieren, Zeitzeugen zu interviewen und die Hintergründe des Ortes zu erforschen. Ihre Ergebnisse haben Sie auf einer Geschichts- und Erinnerungstafel festgehalten, die ab sofort neben der Kriegsgräberstätte steht. 
 

Vor einem breiten Publikum berichteten zwei Schüler von ihren Erfahrungen im Laufe des Projekts und erzählten, warum ihnen die Auseinandersetzung mit diesem einschneidenden Ereignis in Delmenhorst ein großes Anliegen war.

Oberbürgermeisterin Petra Gerlach bedankten sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement und Schulleiter Hauke Behrens betonte, dass Schulen doch eigentlich sichere Orte sein sollen. Die Kinder, die auf dieser Kriegsgräberstätte ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, seien jedoch Opfer des Krieges geworden.