Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Jüdische Filmreihe in Oldenburg gestartet

Mit dem Film „Masel Tov Cocktail“ startete am 8. Juli die Open-Air-Veranstaltung im Innenhof der Kulturetage in Oldenburg

Vor 1700 Jahren wurde jüdisches Leben in Deutschland zum ersten Mal dokumentiert. Heute leben in der Bundesrepublik Deutschland rund 200. 000 Menschen jüdischen Glaubens. Grund genug, auch filmisch einen Blick auf die Vielfalt und Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland und Oldenburg zu werfen.

Gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Oldenburg, der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und dem Medienbüro Oldenburg wurde Filme gesucht, die über stereotypische Darstellungen hinaus gehen. Würde man Personen auf der Straße fragen, was ihnen zum Judentum einfällt, so würden vermutlich Antworten wie der Holocaust, Antisemitismus oder der Nahost-Konflikt folgen. Nach Antworten, die die jüdische Vielfalt, jüdische Kultur oder den jüdischen Widerstand ansprechen, müsste man vermutlich länger suchen. Eine Wahrnehmung, die sich oftmals auch im deutschen Film nach 1945 widerspiegelte.

„Masel Tov Cocktail“ von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch möchte genau damit brechen. Mit viel Witz und Ironie spielt der rund 30-minütigem Kurzfilm mit den gängigen nichtjüdischen Erwartungsvorstellungen an Jüdinnen und Juden. Der Vorführung folgte ein anregendes Gespräch zwischen dem Publikum und den Mitglieder:innen der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg über Wahrnehmung, Fremdzuschreibungen und den Umgang untereinander.  

Im August wird die Filmreihe mit den Filmen „Hannas Reise“ (19. August) und „Winterreise“ (25. August) fortgesetzt. Karten können online unter www.cine-k.de gekauft werden.

Die jüdische Filmreihe findet im Rahmen des bundesweiten deutsch-jüdischen Festjahr „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“ statt. #2021JLID