Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Runder Tisch formiert sich

Institutionen kümmern sich um Emslandlager-Friedhöfe

 

Viele Engagierte für die Emslandlager-Friedhöfe Maren Weers, Gedenkstätte Esterwegen

Die Anlagen, auf denen die Toten der Emslandlager beerdigt sind, liegen oft außerhalb der Ortschaften, jedoch gibt es viele Organisationen und Menschen, die sich um sie kümmern. Dies bezieht sich sowohl auf die Erhaltung und die Pflege, als auch auf die inhaltliche Auseinandersetzung. Um all diese Akteure erstmals an einen Tisch zu bekommen, haben das Niedersächsische Innenministerium, die Gedenkstätte Esterwegen und der Volksbund – Bezirksverband Weser-Ems – zur konstituierenden Sitzung eines Runden Tisches geladen.

Das Spektrum der vertretenen Institutionen reichte dabei von den beiden Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim über das Staatliche Baumanagement und den Denkmalschutz bis hin zu Forstverwaltung und Moorverwaltung, die Eigentümer einiger der Grundstücke sind, auf denen die Friedhöfe liegen. Im Zuge der Sitzung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem auf den Stand der Dinge gebracht, was Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen angeht. Stefan Schipporeit, im Innenministerium mit dem Thema Kriegsgräberstätten betraut, berichtete über die umfangreichen Arbeiten, die seit Monaten auf vielen der Friedhöfe stattfinden.

Dass diese Orte nicht nur Orte der Trauer und des Gedenkens sind, betonten anschließend Jacqueline Meurisch von der Gedenkstätte und Volksbund-Bildungsreferentin Johanna Knoop. Sie berichteten von den ersten gemeinsamen Bildungsprojekten, die im Rahmen der 2022 abgeschlossenen Kooperation laufen. Die Bemühungen der beiden Institutionen, die Friedhöfe in Bildungsmaßnahmen einzubinden, fanden großen Zuspruch bei allen Anwesenden.

Das (krönende) Ende der Veranstaltung war eine Exkursion zur Begräbnisstätte Esterwegen-Bockhorst, auf der über 1300 Tote der Konzentrations- und Strafgefangenenlager des Emslands beerdigt sind. Die aktuell noch stattfindenden Sanierungsmaßnahmen von Innenministerium und Staatlichem Baumanagement führen hier zu einem weitaus ansprechenderen Zustand, gerade was Wege und Erreichbarkeit angeht.

Abschließend waren sich alle einig: Der Runde Tisch soll verstetigt werden und nun nach Möglichkeit jedes Jahr stattfinden, unter Umständen auch mit weiteren interessierten Institutionen.