Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Würdig erinnern und mehr erklären – Kultusminister ist neuer Vorsitzender des Volksbundes in Niedersachsen

Am 9. Oktober ist in Hannover der niedersächsische Kultusminister, Grant Hendrik Tonne, als Nachfolger des zurückgetretenen ehemaligen Vorsitzenden Prof. Dr. Axel Saipa zum neuen Vorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Niedersachsen, gewählt worden. Die Delegierten des Landesvorstandes und aller Bezirksverbände hatten einstimmig für den 44-jährigen Sozialdemokraten votiert.

Der Volksbund ist 1919 als Kriegsgräberorganisation gegründet worden und betreut im Auftrag der Bundesregierung 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Zu seinen Aufgaben gehört heute eine umfangreiche Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit, die auch die zahlreichen Kriegsgräber im Inland einbezieht.

„Der Volksbund ist eine anerkannte große Friedensbewegung und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder seiner Verantwortung gerecht werden und für dieses Geschenk, den Frieden, eintreten muss“, begründete Tonne die Übernahme des Amtes. Vor 40 Vertretern des Volksbundes betonte der Minister, dass die Erinnerung eine große Rolle spiele, der Brückenschlag ins Hier und Heute sowie die Aufklärung über die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft entscheidend seien.
Die Kriegsgräberstätte in seinem Heimatort habe Gräber mit sehr jung gefallenen deutschen Soldaten, die oft nicht älter waren als sechzehn oder siebzehn Jahre. Sehr viele Namen seien nicht bekannt. Deren Nennung und die Aufarbeitung ihrer ganz persönlichen Geschichte gehöre aber ganz wesentlich zur Achtung der Würde der Toten.

Tonne wolle sich dafür einsetzen, dass der Volksbund und seine wichtige Arbeit in der Öffentlichkeit bekannter und seine Bedeutung der jüngeren Generationen intensiver erklärt werde.