Veranstaltungen aus dem Landesverband
Veranstaltungen aus dem Landesverband

„Krieg, Besatzung, Flucht – Wege der deutsch-dänischen Aussöhnung“

Informationsfahrt vom 12. bis 14. September 2025

Historisches schwarz-weiß Foto. Luftaufnahme. In der Mitte ein Weg, links und rechts einstöckige Baracken.

Flüchtlingslager Oksbøl gemeinfrei

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Bezirksverband Lüneburg/Stade, bietet in Kooperation mit der Deutsch-Dänischen Gesellschaft e.V., Sektion Lüneburg, eine Informationsfahrt vom 12. bis 14. September 2025 nach Oksbøl in Dänemark an. Dazu laden wir Sie sehr herzlich ein.

Dänemark ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel und bekannt für gutes Design und „Hygge“. Deutschland und Dänemark sind Nachbarn, Partner und Freunde, die historisch, kulturell, politisch und wirtschaftlich viel verbindet. Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht im April 1940 stellt dabei eine schwierige Periode in den deutsch-dänischen Beziehungen dar und markiert einen dunklen Abschnitt in der gemeinsamen Geschichte.

Die Informationsfahrt „Krieg, Besatzung, Flucht – Wege der deutsch-dänischen Aussöhnung“ spannt einen Bogen von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit zu den heutigen Gedenk- und Erinnerungskulturen in Dänemark und Deutschland. Die einzelnen Stationen der Reise entnehmen Sie bitte dem nachstehendem Programm.

Kosten

Der Reisepreis beträgt

  • für zwei Personen im Doppelzimmer: 680,00 Euro
  • für eine Person im Einzelzimmer: 390,00 Euro.

Der Preis beinhaltet die Kosten der Übernachtung im KonceptHotel Oksbøl (Strandvejen 1, 6840 Oksbøl) inclusive Frühstück und Abendessen, einen Mittagsimbiss am Freitag, den Bustransfer sowie alle Eintrittsgelder. Für die Durchführung der Fahrt ist eine Mindestteilnehmerzahl von 40 Personen erforderlich.

Wir bitten Sie, sich bis zum 10. Juli 2025 per E-Mail an bv-lueneburg@volksbund.de anzumelden. 
Zur Bildung von Fahrgemeinschaften nach/von Lüneburg am An- und Abreisetag werden wir Ihnen rechtzeitig vor Fahrtbeginn eine Teilnehmerliste zusenden.

Wir fahren mit einem modernen Reisebus der Firma ANKER Busreisen Lüneburg.

Reiseleitung: Hiltrud Lotze, Jan Effinger

Programm

Freitag, 12. September 2025

7.15 Uhr: Eintreffen am ZOB in Lüneburg 

7.30 Uhr: Abfahrt

11.00 Uhr: Besuch der Gedenkstätte Frøslev-Lager/Frøslevlejrens Museum bei Padborg

13.00 Uhr: Imbiss (Frokost) in einem Raum des Museums bzw. bei gutem Wetter draußen

13.45 Uhr: Abfahrt nach Ribe

15.00 Uhr: Besuch in Ribe, Möglichkeit zur Besichtigung des Doms *), und/oder Zeit für einen Bummel und eine Tasse Kaffee *)

17.30 Uhr: Weiterfahrt nach Oksbøl

18.30 Uhr: Einchecken im KonceptHotel

19.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen

Samstag, 13. September 2025

8.00 Uhr: Frühstück

9.00 Uhr: Abfahrt nach Blåvand

10.00 Uhr: Besuch im Museum TIRPITZ

12.00 Uhr: Rückfahrt nach Oksbøl

12.30 Uhr: Mittagsimbiss *) und Besuch (mit Gespräch) im FLUGT – Refugee Museum of Denmark. Anschließend Rundgang über das Außengelände mit Audioguide

17.30 Uhr: Rückfahrt zur Unterkunft

19.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen

Sonntag, 14. September 2025

8.00 Uhr: Frühstück

9.30 Uhr: Abfahrt an der Unterkunft

9.45 Uhr: Besuch der Deutschen Kriegsgräberstätte Oksbøl mit Kranzniederlegung

11.00 Uhr: Abfahrt

13.00 Uhr: Besuch in Møgeltønder (gemütliches kleines Dorf mit alten Häusern) und Kaffee und Rugbrødslagkage (südjütländische Brottorte) *)

15.00 Uhr: Abfahrt

18.30 Uhr: Ankunft in Lüneburg

*) auf eigene Kosten

Änderungen vorbehalten!

Unsere Zielorte im kurzen Überblick

Frøslev-Lager/Frøslevlejrens Museum (www.froeslevlejren.dk), Lejrvejen 83, Padborg
Das Internierungslager Frøslev (dänisch: Frøslevlejren) wurde 1944 unter der Aufsicht der Gestapo und SS angelegt und führte damals die offizielle deutsche Bezeichnung „Polizeigefangenenlager Fröslee“. Hier wurden ab März 1944 dänische politische Gefangene inhaftiert. Entgegen der Absprache mit der deutschen Besatzung wurden dänische Gefangene in deutsche Konzentrationslager deportiert. Unmittelbar nach dem 5. Mai 1945, dem Kriegsende in Dänemark, übernahm die Widerstandsbewegung die Gewalt und begann damit, Angehörige der deutschen Minderheit zu verhaften und zusammen mit dänischen Kollaborateuren im Lager (jetzt Faarhuslager) zu internieren. Ein Teil des ehemaligen Lagers ist heute Museum und gehört zum Dänischen Nationalmuseum, neben der Zeit als Frøslevlager, also bis 1945, wird auch die Periode als Faarhuslager in einer Dauerausstellung gezeigt.

Ribe/Dom (www.ribe-domkirke.dk), 
Torvet, 6760 Ribe
Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks. Das gesamte Mittelalter hindurch bis in die frühe Neuzeit war Ribe der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee. Heute hat die Stadt ihre einstige Bedeutung verloren, bietet aber Dank etlicher erhaltener Bauwerke aus ihrer Glanzzeit immer noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, allen voran den Dom zu Ribe. Der Dom zu Ribe, dänisch Ribe Domkirke, auch Vor Frue Kirke (Frauenkirche/Marienkirche) genannt, ist eine evangelisch-lutherische Bischofskirche. Sie ist der einzige fünfschiffige Kirchenbau sowie die älteste Domkirche des Landes.

Museum TIRPITZ (www.tirpitz.dk), Tirpitzvej 1, 6857 Blåvand
Das TIRPITZ-Museum zeigt eine von der deutschen Wehrmacht geplante, aber nicht fertiggestellt Bunkeranlage als Teil des Atlantikwalls. Die Besucher erhalten hier außerdem Einblick in die Natur und das Leben der Westküste. Das Museum, das sich in den Dünen unter dem Sand versteckt, wurde von dem bekannten, international tätigen Architekturbüro BIG – Bjarke Ingels Group gestaltet. Schon kurz nach der Eröffnung in 1917 wurde TIRPITZ mit dem renommierten internationalen Designpreis „Internationaler Design und Communication Award“ ausgezeichnet. 

FLUGT – Refugee Museum of Denmark (www.flugtmuseum.dk), Præstegårdsvej 21, 6840 Oksbøl 
Das neue internationale Museum für Flüchtlingserzählungen FLUGT widmet sich der Geschichte von Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Dänemark Zuflucht fanden. 250.000 deutsche Flüchtlinge leben von 1945–1949 in Dänemark, 35.000 davon im Lager Oksbøl. Das Museum befasst sich auch mit aktuellen Flucht- und Vertreibungssituationen und zeigt die universellen Erfahrungen, die mit der Flucht verbunden sind. Das Museum befindet sich in den noch vorhandenen Gebäuden des ehemaligen Lagerkrankenhauses. Der moderne Erweiterungsbau wurde ebenfalls vom Architekturbüro BIG – Bjarke Ingels Group gestaltet. Die Bundesrepublik Deutschland unterstützte die Realisierung des Museums mit 1,3 Millionen Euro. Das Museum wurde 2022 in Anwesenheit von Königin Margrethe eröffnet und erhielt bereits mehrere Preise.

Kriegsgräberstätte Oksbøl (www.kriegsgraeberstaetten.volksbund.de/friedhof/oksboel), Præstegaardsvej 19, 6840 Oksbøl
Die Deutsche Kriegsgräberstätte Oksbøl ist ein Friedhof für 1.675 Flüchtlinge, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg im Flüchtlingslager Oksbøl starben, sowie 121 Soldaten. Der Friedhof wurde von Flüchtlingen des Flüchtlingslagers Oksbøl angelegt und vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 1969 in seiner heutigen Form gestaltet.

Møgeltønder (www.vesterhavet.de/mogeltonder)
Das kleine hyggelige Dorf Møgeltønder gehört mit seiner kopfsteingepflasterten Hauptstraße (Slotsgade) mit vielen guterhaltenen Backsteinhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu den schönsten Dörfern Dänemarks. Sehenswert sind die Kirche und das Schloss Schackenborg. Zum Kaffee genießt man hier die südjütländische Brottorte (Rugbrødslagkage).