Meldungen aus dem Landesverband Niedersachsen
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Fahrt nach Nordost Frankreich des Gymnasiums am Bötschenberg, Helmstedt

Ministerin Wiebke Osigus übergibt Förderbescheid

Adrian Spichale

Der Sankt Stephani Friedhof in Helmstedt ist wie ein Geschichtsbuch. Seine Gräber berichten von den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Darum initiierte David Perner, Politik- und Deutschlehrer am Gymnasium am Bötschenberg, ein Seminarfach „Geschichte sichtbar machen“. Im vergangenen Jahr erarbeiteten seine Schülerinnen und Schüler eine Geschichts- und Erinnerungstafel, die einen Überblick über die verschiedenen Grablagen auf dem Sankt Stephani Friedhof gibt (einen Bericht über die Tafeleinweihung finden Sie hier). Im kommenden Schuljahr wird das Seminarfach fortgesetzt. Dann erhalten unter anderem die Gräber aus dem Ersten Weltkrieg eine Geschichts- und Erinnerungstafel.

Zur Vorbereitung dieser Arbeit organisierte David Perner zusammen mit dem Bezirksverband Braunschweig eine Studienfahrt in die Picardie. Dort werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminarfachs im August die großen Soldatenfriedhöfe, die modernen Museen zum Ersten Weltkrieg und die neuen Gedenkstätten kennen lernen, die an den Ersten Weltkrieg erinnern. Am Ende der Fahrt steht ein Besuch in Brüssel, im Europaparlament und im Haus der europäischen Geschichte.

„Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen“ sagte der ehemalige Präsident der europäischen Kommission Jean-Claude Juncker. Die Fahrt will den Schülerinnen und Schülern nachvollziehbar machen, warum die Europäische Union zu allererst ein Friedensprojekt ist.

Die niedersächsische Ministerin für Europaangelegenheiten, Wiebke Osigus, fördert die Fahrt. Sie kam an das Gymnasium am Bötschenberg, um den Förderbescheid persönlich zu übergeben. Dabei betonte sie: „Wenn wir dauerhaft eine friedliche Zukunft schaffen wollen, müssen wir uns auch mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen.“ Gerade zur Europawahl am 9. Juni sei es für Erstwählende wichtig, den europäischen Gedanken vor dem Hintergrund des auch als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts bezeichneten Ersten Weltkrieges zu sehen.

Damit formulierte Ministerin Osigus das Ziel der Bildungsarbeit des Volksbunds, nämlich Soldatenfriedhöfe als Lernorte für Frieden und Versöhnung ins Bewusstsein zu rücken.

Weitere Berichte

Auf der Homepage des Europaministerium sowie auf der des Gymnasiums am Bötschenberg finden Sie weitere Berichte zum Besuch von Ministerin Osigus.